FRAUENPFLANZE MÖNCHSPFEFFER

Heute möchten wir uns einer besonderen Pflanze zuwenden, die vielen Frauen als natürlicher Helfer bei PMS, hormonellen Schwankungen und niedrigem Östrogen-/ Dopaminspiegel dient:

Mönchspfeffer
aka Keuschlamm


Mönchspfeffer ist ein schöner Strauch mit schweifenden, lilafarbenen Blütenkerzen, die Augen- und Bienenweide gleichzeitig sind. Im Herbst bildet er kleine, dunkle Pfefferkörner aus den Blüten, die seit der Antike als Stillmittel bekannt sind. Im Mittelalter erlangte er dann den Ruf eines Lustkillers unter Mönchen, während Mönchspfeffer in der Neuzeit als wirksames naturbasiertes Präparat zur Regulation von Hormonen gepriesen wird.

Was ist dran an dieser schönen Frauenpflanze? Wieder nur verklärte Kräuterfolklore? Oder wirkt es wirklich?

Zunächst einmal eine Übersicht an fiesen Beschwerden, die durch Hormonchaos verursacht werden. Du denkst, es liegt an dir? Nein… oder nur zum Teil. Du bist vor allem Opfer dieses Zeitalters mit all seinen Herausforderungen. Aber beginnen wir von vorne:

Schlechte Stimmung, Gewichtszunahme, Müdigkeit, schmerzende Brüste, schlechte Haut, Brainfog, Kopfschmerzen, Angstzustände, Verdauungsstörungen? Wenn dir das bekannt ist, fühle dich umarmt.


PMS
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist vielen von uns ein Begriff - ein wahres Karussell aus Brustschmerzen, Stimmungsschwankungen, Akne und Aufgedunsenheit. Und für Frauen jenseits der 30 können sich auch noch Konzentration- und Motivationsprobleme dazugesellen. Besonders schwer kann es Frauen mit ADHS treffen.

PMS betrifft etwa 60-80% der Frauen zwischen 35 und 55 Jahren, sogar junge Mädchen ab 12 Jahren. Die Symptome setzen typischerweise etwa eine Woche vor der Menstruation ein und verschwinden mit dem Beginn der Blutung.

Die genauen Gründe für PMS sind trotz aller Forschung noch nicht ganz klar. Fest steht: Hormonelle Ungleichgewichte im Menstruationszyklus spielen eine große Rolle. Das kann bedeuten, dass du zu viel Östrogen, zu wenig Progesteron oder erhöhte Prolaktinspiegel hast.

Zusätzlich gibt es Gesundheitsprobleme wie Schilddrüsen- oder Nebennierenhormonstörungen, gynäkologische Probleme, Umweltgifte, schlechte Ernährung, Stress, Bewegungsmangel, Depressionen oder traumatische Ereignisse. Oft sind mehrere Faktoren gleichzeitig im Spiel.

stress.

Meiner Erfahrung nach liegt das Hauptproblem jedoch vor allem in der Bewältigung von extremem Stress und der typischen Family-Job-Doppelbelastung, die insbesondere junge Mütter bewältigen müssen.

Anfang 40 beginnt der weibliche Körper sich dann langsam zu verändern, und vielleicht gibt es private oder berufliche Veränderungen - oft begleitet von viel Stress und Orga.

Und dann - seien wir doch einmal ehrlich - der als très chic normalisierte Koffeinkonsum, hilft eben auch nicht, die Stresslevel im Blut normal zu halten.

Herzrasen, Anxiety… als Nebenwirkung von Koffein - TikTokerin Yoleenda Dong, macht es vor… doch im Ernst: was hat jetzt Kaffee mit meinem weiblichen Zyklus zu tun??

Jede Menge!

Es besteht eine komplexe Beziehung zwischen Cortisol und Östrogen.

Wenn dein Cortisolspiegel dauerhaft erhöht ist (sei es durch die Stresschleife, in der du feststeckst oder durch regelmäßigen Kaffeekonsum), kann das dazu führen, dass dein Östrogenspiegel sinkt und Symptome eines hormonellen Ungleichgewichts auftreten.

Mehr Stress =
mehr Cortisol=
auch mehr
Prolaktin!

Wenn du nicht schwanger bist, ist zu viel Prolaktin fehl am Platz und verursacht diverse Beschwerden, siehe Abschnitt Mastodynie. An dieser Stelle kannst du einfach mal für dich reflektieren, wann du am meisten Stress erlebst. 
Und wie lange er dich schon begleitet.

Wir können unseren Alltag oft nicht abrupt umkrempeln. Ashwaghanda wäre hier ein adaptogens Kraut der Wahl, das die Cortisollevel in Balance bringt und dadurch gesunde Östrogenlevel unterstützt.

Adaptogene helfen unserem Körper, mit Stress umzugehen: Sie regulieren die Menge an Cortisol, die unser Körper produziert. Und sie sorgen dafür, dass unser Cortisolspiegel weder zu hoch noch zu niedrig ist.

JUST DO IT:

ANTI
STRESS
LIFESTYLE

Tu es einfach: regelmäßige Spaziergänge, Zeiten in der Natur, Yoga, Teetrinken, Meditation, Tagebuch schreiben, helfen, deinen Stresspegel abklingen zu lassen. Nimm dich ernst.

KONZENTRATION
Mentale Leistungsfähigkeit hängt eng mit einem gesunden Dopaminspiegel zusammen. Bei Dopamin denken wir zunächst an Motivation, Lust und Leistung. Aber auch unsere Denkfähigkeit und Konzentration sind stark von Dopamin abhängig. Dopamin und Östrogen stehen in einer engen Verbindung. Ein niedriger Östrogenspiegel bedeutet weniger Dopamin, was wiederum zu verminderter Konzentration führen kann!

MÖNCHSPFEFFER UND DOPAMIN
Hormonelle Schwankungen, insbesondere ein Abfall der Östrogenspiegel während des Menstruationszyklus, direkt nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können zu Veränderungen im Dopaminsystem führen. Stimmungsschwankungen wie Aggressionen, Gereiztheit, Melancholie aber auch Konzentrationsschwierigkeiten oder Antriebslosigkeit können dadurch extrem verstärkt werden.

Die Balance zwischen Östrogen und Progesteron ist ebenfalls wichtig. Progesteron hat im Vergleich zu Östrogen entgegengesetzte Wirkungen auf Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und GABA. Das sind alles Wohlfühlhormone!
 Eine Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron kann daher deine kognitive und emotionale Funktionen beeinträchtigen.

Mönchspfeffer hat eine dopaminerge Wirkung. Das bedeutet, dass Mönchspfeffer die Art und Weise beeinflusst, wie unser Gehirn auf Dopamin reagiert. Mehr Dopamin bedeutet mehr Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron.
Also, mehr Antrieb und vor allem Tschüss, Brainfog!

Wenn Dopamin gut funktioniert, hilft es außerdem, den Prolaktinspiegel zu senken.
Also weniger Brustspannen und Aufgeschwollensein.

Adhs Frauen
leiden leider
doppelt.

Und als wäre ein niedriger Dopaminspiegel, der bei ADHS typisch ist, nicht schon herausfordernd genug: ADHS-Frauen haben es doppelt schwer.

Laut einem Beitrag auf dem Blog des Adult ADHD Centre können Betroffene Frauen im gebärfähigen Alter stärkere hormonelle Schwankungen erleben, als neurotypische Frauen. Sie wirken sich negativ auf ihre ohnehin schon herausfordernden ADHS-Symptome aus und verstärken diese, besonders in der Zeit vor der Menstruation, wenn die Östrogenspiegel sinken:

Stimmungsschwankungen, Angst, Schlafstörungen, Veränderungen im Appetit und Schwierigkeiten beim Konzentrieren können während dieser Phase zunehmen und das Wohlbefinden unheimlich beeinträchtigen.

Ich kann ein Lied davon singen. Doch seit ich wieder auf “Mönchspfeffer gedoped” bin, bleibe ich auch wieder bei der Sache!

Ob du nun ADHS hast oder nur “normal” PMS-induzierte Konzentrationsprobleme erlebst - gib nicht auf! Die Natur kann hier helfen.

Mönchspfeffer ist dein Kraut der Wahl in Kombination mit konzentrationsfördernden Heilpflanzen wie z.B. kleines Fettblatt (Brahmi), Rosmarin, Pfefferminze und Ginseng!
Stell dir aus letzteren doch einfach einen Kräutertee her.


DU FÜHLST
DICH DEM
HORMONCHAOS
HILFLOS
AUSGELIEFERT?

Atme durch, atme auf.

In diesem Artikel soll es vor allem um die neuen Studien zur third-Wave Frauenpflanze Mönchspfeffer gehen und wie sie bei diversen, typisch weiblichen Problemen unterstützen kann. Mönchspfeffer wirkt folgendermaßen:

  • Hemmt den Prolaktinspiegel.

  • Wirkt dopaminerg

  • Regt die Progesteronbildung an

  • Wirkt an Opiodrezeptoren und mindert Schmerzen

  • Senkt / steigert die Libido

Das hört sich jetzt alles sehr technisch an. Deshalb schlüsseln wir einmal auf, was da passiert.

MASTODYNIE, MÖNCHSPFEFFER UND PROLAKTIN
Die Beziehung zwischen Frauen und ihren Brüsten kann ambivalent sein - mal empfinden wir sie als schön und erotisch, mal bereiten sie uns Sorgen und Schmerzen, zum Beispiel in Form von Mastodynie, einer schmerzhaften Schwellung der Brüste.

Was ist die Ursache für diese Schmerzen?

Prolaktin ist das Hormon, das viele Funktionen im Körper steuert, vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit. Aber wenn wir gerade nicht schwanger sind, bringt ein zu hoher Prolaktinspiegel diverse Beschwerden:

  • Ein hoher Prolaktinspiegel stimuliert das Brustgewebe und die Bindegewebsvermehrung. Wir spüren ein unangenehmes Brustspannen.

  • Zuviel Prolaktin kann die Libido reduzieren und die sexuelle Funktion stören, insbesondere wenn das Level über einen längeren Zeitraum erhöht ist.

  • Prolaktin kann die Wasserausscheidung über die Nieren verringern, was zu einer vorübergehenden Wassereinlagerung im Körper führen kann.

Hört sich das alles sehr nach deinen PMS Beschwerden an? Lass einmal deinen Prolaktinspiegel bestimmen!

Mönchspfeffer senkt Prolaktin, ein Stresshormon, welches besonders vor der Menstruation ausgeschüttet wird. Zu viel Prolaktin hemmt leider auch die Progesteronlevel. Dies kann zu einem Überschuss an Estradiol führen, wodurch das Brustgewebe noch einmal stärker durchblutet wird, welches ebenfalls zu einer Schwellung und Schmerzen führen kann. Ein kleiner Teufelskreis!

Auf natürliche Weise förderst du deinen Progesteronspiegel mit Schafgarbe, Dill und Datteln. Immer wieder lese ich Artikel über Progesteron in Frauenmantel. Ich habe in meinen langen Jahren als pharmazeutische Naturheilkundlerin und Phytotherapeutin keine einzige klinische Studie dazu gefunden und freue mich, wenn hier mal jemand etwas anderes als traditions-claims an mich herantragen würde.

Übrigens, ich tauche in einer neuen Podcastfolge der Urbarium Heilpflanzenschule richtig tief in das Thema Frauenmantel ein und räume mit den Mythen auf.

MÖNCHSPFEFFER UND DOPAMIN
Bei Dopamin denken wir zunächst an Motivation, Lust und Leistung. Aber auch unsere Denkfähigkeit und Konzentration sind stark von Dopamin-abhängig.

Hormonelle Schwankungen, insbesondere ein Abfall der Östrogenspiegel während des Menstruationszyklus, direkt nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können zu Veränderungen im Dopaminsystem führen.

Symptome wie Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Antriebslosigkeit können enorm verstärkt werden.

Die Balance zwischen Östrogen und Progesteron ist ebenfalls wichtig. Progesteron hat entgegengesetzte Wirkungen im Vergleich zu Östrogen auf Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin und GABA. Das sind alles Wohlfühlhormone!
Eine Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron kann daher deine kognitive und emotionale Funktionen beeinträchtigen. Trübsinnige Melancholie oder fahrige Gereiztheit sind die Folge.

Mönchspfeffer hat eine dopaminerge Wirkung. Das bedeutet, dass Mönchspfeffer die Art und Weise beeinflusst, wie unser Gehirn auf Dopamin reagiert.

Wenn dieses Hormon richtig aktiviert wird, kann es dazu beitragen, dass Östrogen und Progesteron in einem normalen Bereich bleiben. Studien haben gezeigt, dass Östrogene die Produktion und Wirkung von Dopamin in bestimmten Teilen unseres Gehirns erhöhen können.

Also, mehr Antrieb und vor allem Brainfog adeeeee!

Wenn Dopamin gut funktioniert, hilft es außerdem, den Prolaktinspiegel zu senken. Also, weniger Brustspannen und Aufgeschwollensein.



MÖNCHSPFEFFER UND PROGESTERON

Mönchspfeffer hilft ebenfalls, indem er die Gelbkörperhormonbildung (Progesteron) über die Hypophyse anregt, was zu einer Verringerung von Brustschmerzen und einer Verbesserung der Stimmung führt.

Was macht denn das Gelbkörperhormon mit uns und unserer Stimmung?

Nachdem du deinen Eisprung hattest, steigt normalerweise dein Progesteronspiegel an, und kurz bevor deine Periode einsetzt, fällt er wieder ab. 
Es wird vermutet, dass das prämenstruelle Syndrom vor allem auf einen Mangel an Progesteron zurückzuführen ist.

Progesteron spielt eine Rolle dabei, dein Gewicht stabil zu halten oder sogar beim Abnehmen zu helfen. Das liegt daran, dass Progesteron dem “Zunehm-Hormon” Insulin entgegenwirkt. Wenn also ein Mangel an Progesteron besteht, kann das Abnehmen schwerfallen. Das erklärt auch den ewigen Pfundekampf in der Menopause.

MEHR HAPPINESS!
Studien vom Pharmazeutischen Institut in Basel haben herausgefunden, dass Mönchspfeffer an Opioidrezeptoren wirkt – wie bei Schmerzmitteln! Das erklärt vielleicht, warum wir uns nach der Einnahme besser fühlen. Noch mal: In der späten zweiten Zyklushälfte haben Frauen häufig mit einem starken Abfall von Östrogen und Progesteron zu kämpfen. Und das ist die Phase, während der wir uns melancholisch fühlen können.

Was hat Östrogen mit Happiness zu tun?

Es gibt eine gewisses Zusammenspiel zwischen Endorphinen und Östrogen.

Endorphine sind körpereigene chemische Verbindungen, die von unserem Körper produziert werden und als Neurotransmitter fungieren, was bedeutet, dass sie die Kommunikation zwischen Nervenzellen im Gehirn unterstützen. Sie gehören zur Gruppe der sogenannten "Glückshormone" und werden oft mit Gefühlen des Wohlbefindens und der Euphorie in Verbindung gebracht.

Meine Tochter ist gerade in der Vorpubertät und sprüht nur so vor Östrogen und Glücksanfällen. Wuselig, kichernd, schmusend, strahlend und höchst-motiviert! Das blühende Leben eines Mädchens, das jetzt zur Frau wird.

Endorphine können auf natürliche Weise durch verschiedene Aktivitäten freigesetzt werden, wie zum Beispiel durch körperliche Bewegung, Essen von Schokolade, Sex, Lachen oder sogar durch Meditation. Sie können Schmerzen lindern, Stress reduzieren und ein Gefühl von Entspannung und Zufriedenheit erzeugen.

Östrogen beeinflusst und erhöht die Freisetzung von Endorphinen im Körper, was zu einem Anstieg des Wohlbefindens und der Stimmung führt.

Viele Frauen berichten davon, dass sie sich während der Phase ihres Zyklus, in der die Östrogenspiegel höher sind, besonders gut gelaunt, motiviert und glücklich fühlen. Bestimmt geht es dir auch so.

Darüber hinaus kann Östrogen auch die Schmerzempfindung beeinflussen, indem es die Freisetzung von Endorphinen erhöht, die eine schmerzlindernde Wirkung haben können. Dies könnte erklären, warum einige Frauen während der Schwangerschaft oder bestimmter Phasen des Menstruationszyklus eine mehr Schmerzen und - let’s be honest - allgemeinen Lebens-Bullshit (darfst du hier gerne und frei für dich interpretieren…) tolerieren können.

Der Abfalll des Östrogenspiegels und damit verbunden auch der Konzentration an Endorphinen, kommt den Entzugserscheinungen von Morphium gleich: zerbrechliche Stimmung, Kopfschmerzen und körperliche Aufgedunsenheit. Wer kennt’s?

MÖNCHSPFEFFER UND LIBIDO
Mehr Lust - weniger Lust durch Mönchspfeffer?
Ja, was denn jetzt??

Mönchspfeffer ist für seine libidosteigernde Wirkung bekannt, wurde aber im Mittelalter auch von Nonnen und Mönchen eingesetzt, um die weibliche Libido zu unterdrücken. Daher wird er auch als Keusch-Lamm bezeichnet.

Diese scheinbar widersprüchlichen Effekte lassen sich erklären: Mönchspfeffer hemmt die Prolaktinmenge, erfordert jedoch relativ große Mengen, um wirksam zu sein. In kleinen Mengen hingegen hat Mönchspfeffer eine gegenteilige Wirkung und steigert die Prolaktinproduktion.

Deswegen ist es sehr wichtig, Mönchspfeffer richtig zu dosieren.

ZUBEREITUNG
Wie bereitest du Mönchspfeffer am besten zu?

Dies ist ein Heilpflanzenblog und normalerweise gebe ich sehr gerne DIY Rezepturanweisungen weiter. Die Herstellung einer richtig konzentrierten Mönchspfefferzubereitung - die European Medincines Agency empfiehlt Tabletten aus Trockenextrakten oder Tinkturen - ist allerdings nicht ganz unkompliziert herzustellen.

Hol dir einfach die 20-mg-Packung Mönchspfeffer aus der Apotheke und leg los mit der Einnahme. Wichtig ist, dass du wirklich die 20 mg bekommst. Früher wurden in Deutschland nur 4 mg empfohlen, aber neueste Studien zeigen, dass eine fünffache Dosierung effektiver ist. Diese ist erst seit 2022 auf dem deutschen Markt verfügbar.

Wer dennoch Interesse hat, darf demnächst auf die Plattform der Urbarium Heilpflanzenschule schauen, dort erläutere ich in einem Video die komplizierten Extraktionsverfahren und wie du selbst dein eigenes Mönchspfefferpräparat herstellst.


SEKUNDÄRSTOFFE VON MÖNCHSPFEFFER
- geringe Mengen (etwa 1,2%) an ätherischem Öl, das 1,8-Cineol, Limonen und Pinen
- Iridoidglucoside (Agnusid und Aucubin)
- Diterpenoide (Vitexilacton, Rotundifuran)
- Fettlösliche Flavone und Flavonoide (Casticin, Penduletin, Chrysospenol-D)

DOSIS
Achtung hier sagen ALLE was anders. Die Traditionsheilkunde sagt: Mönchspfefferpulver aus 3 g - 10g zerkleinerten Früchten pro Tag (oder entsprechenden Tabletten) oder Tinkturen 1:5, und davon 40 Tropfen täglich.

”Etablierte Anwendung” der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) empfiehlt Trockenextrakte zu 4mg oder 20mg - je nach Indikation.

Leider gibt es einen Haken: Du musst dranbleiben! Die volle Wirkung entfaltet sich erst nach etwa 3 Monaten kontinuierlicher Einnahme.

Und noch etwas: Bei einer dauerhaften Einnahme von Mönchspfeffer scheint nach kurzer Zeit bei vielen die Wirkung nachzulassen. 
Einige von uns fühlen sich wohler, wenn sie Mönchspfeffer nur in der zweiten Zyklushälfte nehmen, wenn der Körper auf Progesteronimpulse eingestellt ist.

Jules Tipp zur
Einnahme von
Mönchspfeffer

Ich empfehle daher, 20mg Mönchspfeffer 3 Monate lang durchzunehmen und zwar täglich.
Nach den drei Monaten - und wenn du eine Besserung verzeichnen konntest - ab dem Eisprung (Zyklusmitte) bis zum Einsetzen der Regelblutung. 2 Wochen on / 2 Wochen off.


WARNHINWEISE

Obwohl Mönchspfeffer ein sehr sicheres, und fast nebenwirkungsfreies Kraut ist, hier noch einmal die Sicherheitshinweise der European Medicines Agency:

  • Patienten, die unter einem östrogenempfindlichen Krebs leiden oder gelitten haben, sollten vor der Verwendung von Mönchspfefferfrucht ihren Arzt konsultieren.

  • Patienten, die Dopaminagonisten, Dopaminantagonisten, Östrogene und Antiöstrogene einnehmen, sollten vor der Verwendung von Mönchspfefferfrucht ihren Arzt konsultieren.

  • Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde aufgrund mangelnder ausreichender Daten nicht festgestellt.

  • Wenn sich die Symptome während der Anwendung des Arzneimittels verschlechtern, sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.

  • Es wird angenommen, dass die Mönchspfefferfrucht auf die Hypothalamus-Hypophysen-Achse wirkt, daher sollten Patienten mit einer Vorgeschichte einer Hypophysenstörung vor der Anwendung einen Arzt konsultieren. Bei prolaktinsekretierenden Tumoren der Hypophyse kann die Einnahme von Mönchspfefferfrucht Symptome des Tumors maskieren.


Bevor du nun aber an dir selbst und dem Hormonchaos herumdoktorst: Lass dich ausführlich von deiner Gynäkologin beraten. Und setze auf Stressreduktion und Zeit in der Natur. Vitamin D3, Magnesiumcitrat, Omega 3 Fettsäuren unterstützen ebenfalls deine Hormongesundheit.

Apropos Zeit in der Natur: Mönchspfeffer findest du wahrscheinlich nicht wild. Doch gute Gärtnereien verkaufen die Bienenweide als Zierstrauch. Er duftet und sieht hübsch aus und ist mit Sicherheit eine schöne Ergänzung für deinen Garten oder den Balkon.


Auf mehr Ruhe und Balance
und vor allem Reflektion darüber, wie
hormonelle Dysbalancen zu einer
Volkskrankheit werden konnten.

Ruhe, Frieden, Zeit für dich und ein Kuss von Mutter Natur, die dich kennt und dir hier einwenig die Hand reicht.

Deine Jules