Antivirale Kräuter

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Gibt es antivirale Kräuter?

Wie wirksam sind sie und können sie gegen Virenbefall helfen?

Es gibt eine Vielzahl von sogenannten Sekundärstoffen in Pflanzen, die antiviral wirken. U.a. Rosmarinsäure, wie sie in Zitronenmelisse vorkommt, oder Sonnenhutextrakte, werden heute erfolgreich gegen Herpesviren eingesetzt.

 Gegen das HP Virus, das Warzen verursacht, wirkt der Saft von Alkaloiden im Schöllkraut. Sogar das ätherische Öl der Pfefferminze besitzt antivirale Eigenschaften.

 Aus der Gruppe der Sekundärstoffe sind es insbesondere Terpene, Alkaloide, Gerbstoffe oder ätherische Öle und Saponine, die antiviral wirken.

Allerdings ist der Gehalt der virentötenden Inhaltsstoffe in Pflanzen oft zu gering, um schwere Erkrankungen effektiv in den Griff zu bekommen.

Zum besseren Verständnis überlegen wir kurz: weshalb hat eine Pflanze denn antibakterielle, antiseptische, desinfizierende und viruzide Eigenschaften?

Zum Selbstschutz vor Mikroorganismen, Viren, Bakterien, kurzum: Angreifern.
Die Angreifer auf eine Pflanze sind oft mikroskopisch. Bei der ”Attacke” setzt die Pflanze einen antibakteriellen, antiviralen oder fungiziden schützenden Stoff frei. Dieser reagiert mit der Zelle des Angreifers und tötet ihn oder wehrt ihn zumindest ab.

Die antivirale Wirkung beim Menschen sieht dabei so aus: ein Virus will sich an eine menschliche Zelle andocken, in ihr reproduzieren und vermehren. Das geschieht vor allem bei Erkältungskrankheiten im Hals-und Rachenbereich.

Das Immunsystem rast herbei und bekämpft den Virus und kommt dabei manchmal aus dem Gleichgewicht. Es attackiert zusätzlich eigene, gesunde Zellen. So kann ein dummer Erkältungsvirus in eine fiese Lungenentzündung auslösen. Das Immunsystem ist aus dem Gleichgewicht, Bakterien gewinnen die Oberhand. Begleitend zum viralen Infekt kann es nun noch zu einer Superinfektion kommen.

Schauen wir uns einmal die Behandlung in der Allopathie an: Viren werden heute mit spezifischen, meist synthetisch hergestellen Virustatika bzw. viruziden Stoffen bekämpft. Eine direkte Wirkung tritt ein.

Diese Wirkung werden wir mit einem Kräutertee nicht erreichen. Wir müssten Massen an Kräutern verspeisen, um einen gleichen Effekt zu erzielen. Da aber Pflanzen nie nur einen Inhaltsstoff, sondern ein Gemisch aus Sekundärstoffen enthalten, wäre das keine gute Idee: Leben und Tod liegen in der Dosis, wir müssten bei Überdosierung mit Kräutern mit Übelkeit, Erbrechen oder Hautauschlägen usw. rechnen.

Was können dann aber die vielen antiviralen Kräuter für uns tun?

Antiviral wirksame Sekundärstoffe können Viren davon abhalten, sich an die Zellwände anzudocken oder sie hemmen die Beweglichkeit des Virus.

So kann er sich nicht mehr in der menschlichen Zelle als Wirt vervielfältigen. Das Immunsystem gewinnt wieder die Oberhand und beseitigt den Infekt.

Das ist nämlich, das was passiert: Der Influenza-Virus bspw. setzt sich an der menschlichen Zelle fest (Wirtszelle), interagiert mit ihrem Zellkern und repliziert sich. Die “Klone” werden frei und können über Tröpfcheninfektion an andere Menschen weitergegeben werden. Der infizierte Körper geht in Immunabwehr und gerät aus der Balance. Ist die Immunabwehr geschwächt, können begleitende Krankheiten auftreten.

Das Ziel der Phytotherapie mit antiviralen Kräutern ist es also, die Virenansiedlung zu reduzieren: Bist du Viren ausgesetzt, können sich diese also nicht so gut vermehren, dein Immunsystem bleibt gestärkt und kann die Infektion normal bekämpfen.

 

Antivirale Heilpflanzen – welche kennen wir?

Ich liste wie immer nur diejenigen Heilpflanzen auf, deren Wirkung in Studien belegt wurden.

- echter Dost “Oregano”
- Kurkuma
- Holunderblüten
- Majoran (äö)
- Pfefferminze (äö)
- Rosmarin
- Salbei
- Süßholz
- Teebaumöl (äö)
- Zistrose
- Zitronenmelisse

Nochmal: Wir können nicht davon ausgehen, dass Pflanzen wie spezifisch wirksame Arzneimittel eingesetzt werden können. Vielmehr will die Phytotherapie vorbeugen, den Genesungsprozess unterstützen und die Zeit der Erholung verbessern.

Antivirale Kräuter unterdrücken die Vermehrung von Viren, indem sie sich ihnen als “nutzlosen Wirt” zur Verfügung stellen und der Virus somit nicht ausschließlich auf den Schleimhäuten des Menschen landet.


Konkret sieht das so aus:

Anstelle von Wasser, trinkst du über den Tag verteilt einen Tee (warm oder kalt) der obige Bestandteile enthält.

Z.B. für eine Kanne (1L Wasser)

2 TL Melissenblätter
2 TL Pfefferminzblätter
1 TL Rosmarinblätter
½ TL Süßholzwurzel
und ein paar Scheiben frischen Kurkuma.

oder

1 T Holunderblüten
1 T Pfefferminzblätter
2 T Zitronenmelisse
2 T Zistrosenblätter

Eine Teemischung enthält maximal 7 Bestandteile, um eine Konzentration zu gewährleisten. Je mehr Kräuter pro Beutel, desto schwächer die Wirkung. Sollte man mal überdenken, wenn man wieder einen ayurvedischen Tee aus 24 Zutaten trinkt.

Fein ist auch ein Salat mir frischen Wildkräutern und Basilikum und Oregano. Schmeckt lecker, Oregano enthält Öle, die anti-viral wirken, Basilikum antibakterielle. Wie sagte gleich Paracelsus?
Die Nahrung soll eure Medizin sein, usw. mehr dazu in der Heilpflanzenschule!

Da ich mir wünsche, dass die Menschheit die vergessene oder vll nie erlernte Kräuterkompetenz zurück erhält, gebe ich hier nur Vorschläge zur Kombination der antiviralen Heilpflanzen. Kombiniere einfach selbst nach Verfügbarkeit und Geschmack. Aufpassen solltest du nur bei den Höchstmengen:

Rosmarinblätter sollten nicht mehr als 6g pro Tag als Teeaufguss getrunken werden. Salbei enthält Thujon (Nervengift) und sollte ebenfalls 4-6g pro Tag nicht übersteigen. Süßholzwurzel max. 4g pro Tag

Bleibt mir alle fit und vor allem: SCHALTET DIE NACHRICHTEN AUS. Das geängstigte Gemüt, ist anfälliger für Viren. Die Seele schonen heißt es in dieser Zeit genauso wie den Körper zu schützen. Alle Infos, die du brauchst, bekommst du über die Nina.App oder die Webseite deiner Stadt. Denk daran. Nachrichtenkanäle leben von Sensationslust und Angst.

Bleibt fit. Trinkt Melisse.