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Zimmerpflanzen: Monstera deliciosa

Monstergroß kann sie werden, die Monstera deliciosa oder wegen ihrer Löcher auch Käseblatt oder Fensterblatt genannt. Sie ist heimisch in Mexiko und den Regenwäldern Mittelamerikas. Vor 200 Jahren kam die Pflanze nach Europa und wurde dann in Gewächshäusern kultiviert. Sie wird mittlerweile auch als "Statement Plant" kategorisiert. Warum, keine Ahnung. Hat wahrscheinlich etws mit Dekosprache zu tun: ein einziges Blatt der Pflanze in einer netten Vase, und schon wirkt der zu schmückende Ort etwas organischer.

Via Botanic Still Life

 In unseren mitteleuropäischen Breitengraden wird es im Winter zu kalt für die Pflanze - sie muss im Haus überwintert werden.

Das kann mitunter eine Herausforderung sein, denn die Pflanze wächst schnell und sehr hoch. Deshalb kann man sie häufig an einen Kokosnussstab gebunden erwerben.

In ihren heimischen Gefilden beginnt die Monstera nach ca. 3 Jahren an zu blühen und bildet dann süß-sauer, ananasähnlich schmeckende Früchte aus. Bis dahin bleibt die gesamte Pflanze ungenießbar. Leider wird die Fruchtbildung bei uns auf der normalen Fensterbank und unserer trockenen Luft eine Ausnahme bleiben. Die Pflanze bildet riesige, starke Luftwurzeln aus. Die wird von Ureinwohnern Mittelamerikas als Naturheilkunde verrieben und als Tee getrunken. Im Wintergarten der Stadtfarm versuchen wir gerade, der Pflanze ein möglichst authentisches Klima zu verschaffen, um dann hoffentlich bald Blüte und Früchte zu sehen!

via Sugar Interiora

Pflegetipps:

  • Die Monstera ist recht robust. Sie liebt schattige, aber nicht zu dunkle Standorte. Direkte Sonne unbedingt vermeiden. Die Pflanze liebt 20-30°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher: regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen. 
  • Die Erde sollte sand- und torfhaltig sein und darf zwischendurch immer mal wieder austrocknen. Staunässe also auf jeden Fall vermeiden! 
  • In der Natur hangelt sich die Monstera am Stamm größerer Bäume empor. Mit den Luftwurzeln verankert sie sich. Um der Pflanze auch im Innenbereich eine Kletterhilfe zu geben, gibt es die oldschool-mäßige Röhre, die mit Kokosfasern umwickelt sind. Diese Rohre kann man neben die Pflanzen in die Erde stecken und die Luftwurzeln in die Kokosfasern schieben. Schöner finden wir persönlich eine Monstera, die durch den Ganz oder einen ganzes Büro ranken darf.
  • Düngen: keinen Kunstdünger verwenden, also keinen, der auf Öl basiert. Wer ein Aquarium besitzt, kann Luftwurzeln dahinein hängen lassen, die Pflanze zieht sich Nährstoffe aus dem Wasser. Ansonsten geht immer eine kleine Schicht frischer Kompost oder alte abgefallene Blätter zerbröseln und als Mulch oben auf die Erde geben.

Vermehrung:

Steckt man die Monstera in einen großen Blumentopf mit sehr viel Substrat, wird einem klar, woher der Name kommt: das Gewächs nimmt sofort monstermäßige Größe an und die Luftwurzeln hängen gruselig von allen Seiten herab. Will man das Wachstum also etwas kontrollieren, sollte man der Pflanze nicht all zuviel Wohnraum bieten (sprich: kleiner Pott reicht erst mal aus).

Wer es aber darauf anlegt, die Pflanze zu vermehrern, kann den austreibenden Stamm nehmen und auf einen neuen Topf legen. Der Kontakt zur Erde lässt ihn an dieser Stelle Wurzeln ausbilden. Danach kann der Stamm von der Mutterpflanze getrennt werden (mit sauberem Messer durchtrennen). Abmoosen geht auch.

Und noch eine unspektakuläre Variante: im Frühjahr Triebe direkt unter einer Luftwurzel abschneiden und in Erde stecken. 

Viel Spaß beim Pflanzen und Pflegen!