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Anleitung zum Hühnerstall bauen (Teil 1)

“Krass, ihr habt vier Hühner?! Mitten in der Stadt? Legen die Eier? Ähm… woher wisst ihr denn, ob da ein Küken drin ist oder nicht?”

Diese Blogkategorie ist für alle, die mit dem Gedanken spielen, auf kleinem Raum das Selbstversorger Dasein zum nächsten Level zu bringen! 


Die Berichte beruhen auf unseren Erfahrungen mit Hühnerhaltung in der Stadt und sind auf das Wesentliche reduziert.

In unserem Stadtteil gibt es einen Kleintierzuchtverein, in dem wir schon seit längerer Zeit herumlungerten. Gedanken wie: frische Eier, Kinder, die mit einer neuen Naturverbundenheit aufwachsen, etc. beschäftigten uns schon eine Weile.

Wir lebten in einem einigermaßen ruhigen Teil von Heidelberg und wussten nicht so recht, was unser Vermieter, der mit seiner Familie über uns wohnte, sagen würde. Ich fragte vorsichtig an und als kein klares “Nein” kam, bastelte mein siebenjähriger Sohn seinem Vater einen Gutschein zum Geburtstag:

“drei hüner für daddy”

Im April 2014 war es dann so weit. Wir kauften einen gebrauchten Hasenstall und fuhren mit unseren Kindern, der Nachbarstochter und einer riesen Plastikbox zu Philipp, dem freundlichen Hühnerzüchter. Die Übergabe war ziemlich unspektakulär: Mein Mann betrat mit etwas Stroh in der Box und 30€ in der Hand den Zuchtverein, Philipp gab uns den 3+1 Deal, um seine Zucht auf ausschließlich weißes Federvieh zu reduzieren. Eine große Wahl gab er uns eigentlich nicht. Schwarze Italiener. Ich wartete mit den Kindern gespannt im Auto.

Als mein Mann mit der Box und vier Riesenhennen zurückkam, war ich erst einmal etwas entsetzt: Hatte ich dem Vermieter doch versichtert, wir würden uns maximal drei klitzekleine Zwerghühner anschaffen. Diese Hühner waren riesig! Und es gab vier davon. Gott sei Dank war der Vermieter geduldig und kulant und nach einem: “Naja, dann sind das jetzt halt mal vier…” machten wir uns bald daran einen Hühnerstall zu bauen.

Zunächst einmal wurde der Hasenstall in ein Legenest umfunktioniert und ein Gehege gebaut. Die Hennen scharrten im ca. 12qm großen Gehege und flogen dann aber gelangweilt aus.

Erst mal auf die Straße, in die Nachbargärten und manchmal auch bis zur Dämmerung ein ein großes unsichtbares schwarzes Loch (soll heißen: wir wissen bis heute nicht, wo sie manchmal abtauchten).

Gott sei Dank haben die Tiere einen Nestinstinkt und kamen spätestens zur Dämmerung zurück.

Für eine Weile war es ganz amüsant. Doch als die Hühner zum dritten Mal die kleinen Gemüsestecklinge der Vermieterin herauspickten und in frisch gesäten Beeten Sandbäder nahmen, gab es Krach. Unser Gehege musste umfunktioniert werden – und zwar mit einem Dach.

Der Hasenstall hatte ausgedient. Einen Hühnerstall bauen oder kaufen war hier die große Frage. Unsere Experimentierfreudigkeit, Konsumabscheu und von Hornbach ausrangierte, unbehandelte Paletten machten die Entscheidung nicht schwer.

Wir bauen den Hühnerstall selbst! Mit einer Bohrmaschine, Schrauben und Winkelplatten bauten wir die Wände. Als Dach legten wir einfache Plexiglaswelldächer drauf.

Da unser Modell sehr flexibel, ausgesprochen einfach und günstig ist, gibt es demnächst eine genaue Bauanleitung für einen Hühnerstall in der Stadt.

In der Zwischenzeit könnte man schon einmal auf die Suche nach Paletten gehen. Wer die Anleitung haben möchte, kann sich gerne in den Newsletter eintragen. Wir schicken eine Info heruas, sobald die Skizzen fertig sind!

Wir hoffen sehr,  einige Anregungen zur Hühnerhaltung in der Stadt geben zu können. Und Zweiflern Mut zuzusprechen! Es lohnt sich und macht Spaß.