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Blumen für Naturkosmetik & Essbare Blüten anpflanzen

Wie wundervoll ist Selbstversorgung aus eigener Ernte? Salate mit frischen Kräutern, gegrilltes Gartengemüse und vergessen wir nicht die leckeren Obstkuchen, Holunderblütensäfte und Marmeladen.

Ich bin in einer Stadtwohnung ohne Balkon aufgewachsen. Obst, Tees, Gemüse und Blumen kannte ich nur aus dem Supermarkt. So war ich überwältigt von dem wundervollen Gefühl, dass mir später die eigene Ernte und Weiterverarbeitung von Pflanzen bereitete. Doch nicht nur kulinarisch oder zu Dekorationszwecken waren Blüten eine neue Leidenschaft, die uns die Stadtfarm schenkte.

Sehr bald holte ich meine ich meine alten Arzneibücher hervor. Wirksame, geprüfte Blüten, die Haut und Körper guttun. Die Klassiker Ringelblume, Rose und Lavendel landeten bald in meiner Naturkosmetik und in Tees und Ölauszügen.  

Da der Frühling vor der Tür steht und die Aussaat beginnen kann, hier eine Liste von Blüten, die sich super in und zu Naturkosmetik verarbeiten lassen. Viele darunter lassen sich sogar verzehren.

JETZT ANPFLANZEN:
Liste von Blumen, die sich für die Naturkosmetik eignen

Eigene Anzucht
Borretschblüten (in Feldern auch wild vorzufinden, achtung Dünger!)
Braunelle
Ehrenpreis
Eibisch
Flieder
Lavendel
Echter Lein
Hibiskus
Johanniskraut (findest du auch wild an Feldrändern)
Kamelien
Kamillenblüten
Kapuzinerkresse
Kornblume
Lavendel
Löwenmäulchen
Majoran /echter Dost
Malvenblüten
Nachtkerze
Pfingstrosen
Phlox
Ringelblumen
Rosen
Rotklee
Schwertlilie
Schlüsselblumen
Sonnenhut
Stiefmütterchen
Strohblumen
Stockrose
Thymianblüten
Viola (Siefmütterchensorten)

Wilde Ernte
Baldrian (lohnt sich auch im Garten, der Blütenduft ist betörend!)
Gänseblümchen  
Goldrute
Gundermannblüten
Johanniskraut
Lindenblüten
Löwenzahn
Mädesüß
Raps
Rettichblüten
Schafgarbe 
Senf
Taubnesselblüten
Wegwarte
Weidenröschen
Weissdornblüten
Wiesenschaumkraut
Wildobstblüten*
Wildrosen

*wie bei allen Blüten aus wilder Ernte bitte beachten: aus der Blüte wächst die Frucht. Viele Vögel, Insekten und Eichhörnchen und andere wilden Nager leben vom Wildobst. Bitte nicht alles von einem einzelnen Baum “abgrasen”.

Zubereitung:

Idealerweise pflückst du die Blumen so früh wie möglich an einem sonnigen Morgen. Wenn es dir um das Aroma des Blütenstaubs geht, sollte es zwei Tage lang nicht geregnet haben. Auch solltest du die Blüten nicht unbedingt abwaschen. Auf den Blütenblättern befinden sich wirksame Harze und der aromatische Blütenstaub. Vor dem Trocknen kannst du die Pflanzen sanft schütteln oder abklopfen. Kleine Viecher verziehen sich dann meist von selbst. Die Blütenblätter vom Kelch zupfen und locker auf einem Netz (-beutel) oder Tuch ausbreiten.
Weitere Tipps zum Trocknen von Pflanzen findest du im Artikel zur Teeherstellung.

Weiterverarbeitung:

  • Puder, Tees, Ölauszüge, Blütenbad, Peeling, Handbutter, Trockenshampoo…
    So einiges an Rezepturen habe ich ja schon verbloggt. Viele weitere Rezepturen mit Blüten und Kräutern von deiner eigenen kleinen “Stadtfarm” findest du auch in dem Büchlein, an dem ich schreibe: COMING SOON!
    Du musst jetzt sowieso alles erst mal anpflanzen. Bis die Blüten soweit sind, ist es auch mein Büchlein! Wer dazu Infos möchte, darf sich gerne schon einmal den Newsletter bestellen.

  • Kochen: viele Infos zu essbaren Pflanzen mit tollen Rezepten gibt es übrigens im Buch von kleinen Horrorgarten, einem meiner Lieblings-Insta-Gartenprofilen: “Blütengenuss für Tafel & Teller

  • Du kannst dich nicht entscheiden, was du mit den Blüten anfangen möchtest? Trockne sie erst einmal gebündelt kopfüber und brich dir bei Bedarf etwas für eine Teemischung oder deine Naturkosmetik ab.