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GRATIS DOWNLOAD: Schnittmuster für Oversized Pullover

Dieser Artikel ist Teil der #UrbariumgreenXmas Challenge: Es geht darum, zu überlegen, wie wir diese Weihnachtszeit etwas freier, entspannter und vor allem: nachhaltiger genießen können.

#wastelessxmaschallenge
Konsum reduzieren. Auch für den Kleiderschrank.
Dabei aber lässig und zeitlos bleiben.

Alten Schal, alte Kuscheldecke, Polsterstoffe im Schrank? Nicht genügend Klamotten? Lies mit, hier kommt eine winterliches Fashion Upcycling!

Um das ganze Dilemma des "Modeopfer-Daseins" zu begreifen, muss man sich zunächst einmal mit der Modemaschine beschäftigen. Da sieht man nun tagaus, tagein immer wieder tolle, neue Klamotten, präsentiert von langen Puppen, die einen aus den Schaufenstern anstrahlen. Angestrahlt sind sie selbst, die Puppen, damit alles perfekt scheint. 

Was für mich aber immer das fast perfekte Bild im Schaufenster stört, sind die Bedingungen unter denen günstige Mode produziert wird.

Doch zunächst möchte ich gern dazu herausfordern, öfters mal wieder selbst zur Nadel zu greifen und das Kleidung Herstellen selbst zu erleben. Vielleicht gewinnt der eine oder andere dabei auch Mut, sich kreativ, alternativ und unkonventionell selbst zu verwirklichen.

Wie? Indem man sich auf den Leib schneidert, was einem gefällt. Indem man nicht mehr gezwungen ist, ins Schema "Kleider von der Stange" zu fallen. Man hat einen Schlüssel. Man hat neue Skills. Möge man diese gebrauchen und erfahren, wie schön aber auch wie anstrengend es sein kann, Klamotten herzustellen.

Um so ein Erlebnis zu versüßen bzw. den anfänglichen Frust so niedrig wie möglich zu halten, habe ich vor einigen Jahren begonnen Schnittmuster für absolute Beginner zu entwerfen. Damals unterrichtete ich immer wieder Anfängerkurse im action house Heidelberg bzw. leitete eine Näh-AG in der Schule. Das schönste dabei ist dann zu sehen, wie die Teilnehmer beim ersten Anprobieren stolz strahlen: Das habe ich selbst genäht!? So fühlt es sich an, so wird aus einem Gewebe ein tolles, maßgeschneidertes Teil.

Dieser Pullischnitt ist supereinfach nachzunähen. Ich kann an dieser Stelle leider keine ausführliche Anleitung anbieten. Deshalb sollte man Grundkenntnisse haben und zumindest wissen, was Stoffbruch und Fadenlauf bedeutet. Aber wenn man's selbst nicht weiß, vielleicht gibt's ja 'ne Mama oder Freundin, die helfen kann.

Man braucht:

  • ca. 1,5qm Stoff (Strickstoffe, robuster Baumwolljersey, alte Wolldecken, alte Schals, etc.)

  • den Schnitt

  • Schere

  • Nähmaschine

  • farblich passendes Garn

1. Stoffbahn komplett auffalten, die rechte /schöne Seite schaut nach oben. Die Mitte finden. Die rechte und dann die linke Kante zur Mitte falten (man sieht nun die linke Seite des Stoffes).

3. Das Vorderteil rechts auf rechts auf das Rückenteil legen, an der Schulter feststecken und zunähen. Achtung: nur die Schultern! Nicht den Kopfausschnitt, sonst hat man einen Sack genäht!

2. Den Schnitt in den Stoffbrüchen anlegen (beachte: Vorderteil = Rückenteil, ggf. Halsausschnitt nach Belieben ändern), abpausen und mit 1,5 cm Nahtzugabe ausschneiden.

4. Alles aufklappen. Das geht am besten auf dem Boden. Die schöne Seite schaut wieder nach oben. Nun steckt man die Ärmel an und näht ihn an.

5. Alles aufklappen, rechte Seite schaut nach oben. Nun den Pulli an der Schulternaht zuklappen, so dass die Form des späteren Pullis zu sehen ist. Die innere /linke Seite sollte nun oben liegen. Vom Ärmel über die Achsel die Seitennähte zunähen.

6. Ausschnitt, Ärmel und Bund umnähen - fertig. Wem das Umnähen zu doof ist, kann wie hier Model Lisa einfach nur den Rand absteppen, dann sieht es gewollt unfertig aus. Geschmackssache. ;)