Zwei würzige
Bitterstoff Rezepturen
zur Weihnachtszeit

Überall gibt es Schokolade und sehr leckeres, aber auch schweres Essen. Mitunter leidest du an Verdauungsproblemen, die du sonst nicht kennst.

Why? Weil wir traditionell sehr fettige Speisen zu uns nehmen, wahrscheinlich auch den einen oder anderen Braten mehr verspeisen als sonst.

Zu viel Fett überfordert unseren Körper. Die Galle, die in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird, spielt eine entscheidende Rolle beim Fettstoffwechsel. Sie emulgiert Fettmoleküle, das heißt, sie zerlegt sie in kleinere Tröpfchen.

Die Galle enthält Gallensalze, die sich an die Fettmoleküle binden und sie in wasserlösliche Strukturen umwandeln. Diese emulgierten Fette können dann effizienter von Enzymen im Darm aufgenommen und abgebaut werden.

Bis zu einem bestimmten Maß ist Fett gesund. Wir brauchen es, um Energie zu bekommen. Haben wir zu viel, kann es zu unangenehmen Fettdurchfall kommen (sorry, das sollte eigentlich ein appetitlich-weihnachtlicher Beitrag werden, aber erst mal wird es etwas eklig).

Dass du an Fettdurchfall leidest, erkennst du an der Farbe deines Stuhlgangs: er ist heller und glänzt mehr und lässt sich nicht gut runterspülen. (Achtung, es gibt auch chronische Erkrankungen, wenn der Stuhlgang dauerhaft ungewönlich hell oder gar grau ist, bitte zum Arzt und eine Stuhlprobe untersuchen lassen!)

Wieso ist die Farbe verändert? Die Gallenflüssigkeit ist aufgebraucht. Da sie Abbauprodukte des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin enthält, kann ein Mangel dazu führen, dass der Stuhlgang seine normale mittlere bis dunkelbraune Farbe verliert.

Ok, jetzt aber zurück zu unseren
schönen Weihnachtsgewürzen
und heimischen Bitterstoffen.

Bitterstoffe regen Verdauungssäfte an, insbesondere Galle und Leber. Wir finden sie in heimischen Wurzeln, wie Löwenzahn oder Angelika.

Beliebte, klassische Weihnachtsgewürze enthalten sehr viele Aromen, bekannt als ätherische Öle oder Terpene. Ätherische Öle haben einen stimulierenden Effekt auf unsere Verdauung, regen die Säfte an, hemmen den Lipidspiegel im Blut und lösen Blähungen auf.

Für die Weihnachtszeit stellst du dir (und vielleicht auch deinen Lieben) einen hübschen Tee oder ein Digestif aus einer Kombination aus Bitterstoffpflanzen und Gewürzen her. Er kann direkt vor oder nach dem Essen eingenommen für einen entspannten Bauch sorgen.

Das Rezept kannst du dir hier abspeichern und Erläuterungen haben Marika Bognàr (Redaktion) und ich für dich im Video zusammengefasst.

Wie immer war es uns wichtig, mit heimischen Kräutern zu kombinieren. Welche genau, erfährst du im Video.

Die Rezepturen zum Abspeichern findest du in der Urbarium Heilpflanzenschule und auf Instagram.

Merry Christmas!
Deine Jules